Zur Zunft zur Meisen zählten die Berufe der Wynschencken, Wynrueffer, Wynzuegel (Fasszieher), Sattler, Maler (Flach- und Kunstmaler) und Underkäuffer. Sie wurde 1336 gegründet – damals noch unter der Bezeichnung «Zunft zum Winlütten». Im Jahre 1449 kaufte sie «der Meysen hus» am heutigen Limmatquai gegenüber dem Rathaus und übernahm dessen Namen. Nachdem die «Stube» nach und nach zu eng geworden war, liess sich die einflussreiche Zunft in der Mitte des 18. Jahrhunderts am Münsterhof ein barockes Palais bauen.
Das Wappen der Zunft zeigt eine golden-schwarze Meise auf zwei links über rechts gekreuzten goldenen Fasshahnen. Mit der Zeit verschmolzen das ursprüngliche Zunftwappen (Fasshahnen) mit dem Meisen-Wappen zur heute bekannten Form.
Am Sechseläuten-Umzug tritt der grosse Harst der Meisen-Zünfter als Bürger des 18. Jahrhunderts auf. Der Zunftmeister und die Vorsteherschaft geben eine Vorstellung davon, wie Bürgermeister und Rat mit weisser Halskrause und feierlich schwarzem Habit am Schwörsonntag ins Rathaus eingezogen sind. Die Reitergruppe präsentiert sich als Zürcher Dragoneroffiziere. Die Jungzünfter und die Kindergruppe tragen die Wehntalertracht.